Eine Eigenart der Sachsen scheint zu sein,
in unerwarteten Momenten von Themen abzulenken – jahraus, jahrein.
Willst du sie stellen, eine bestimmte Frage,
kommt in unbequemen Fällen z. B. ein Thema aus den 90ern zutage.
Eine Eigenart der Sachsen scheint zu sein,
in unerwarteten Momenten von Themen abzulenken – jahraus, jahrein.
Willst du sie stellen, eine bestimmte Frage,
kommt in unbequemen Fällen z. B. ein Thema aus den 90ern zutage.
Auf der Straße im Advent spazieren gehn –
manch einer will Altes loswerden, hat schöneres gesehn.
So findet ein Wechsel der Inhaber statt;
was Neues für die Augen gibt’s bei jedem, das Gewohnte hat man oft satt.
Weihnachten 23 endet für die meisten mit dem heutigen Tag.
Doch seid nicht traurig: Unser Service rennt nicht weg, schreibt ganzjährig für jeden, der mag.
Vielleicht hast du an diesem Weihnachten 23 in die Augen von jemandem geblickt,
der dich an was Besonderes erinnert hat wie an ein Häschen, das wurd von was Schönem verrückt.
Holz, Wolperdinger, Hexen mit zerzauster Frisur –
an Weihnachten liebt man Romantik und Ästhetik von Speis und Figur:
die Nostalgie von Dingen, die nie altmodisch wirken oder überholt;
Klassisches wird gefeiert, Altes aus dem Speicher geholt.
Andere haben tolle Weihnachtsbäume – reichlich geschmückt.
Manch Adventsfenster blinkt bunt und wie verrückt.
Minimaler Deko-Aufwand – alles noch aus den Jahren zuvor –
reicht vielen aus; man stimmt ein in des Minimalismus Chor!
An der Uni gab’s nen Dozenten – nen humorvollen fürwahr.
Er war fair, erklärte gut, obgleich sein Fach theoretisch war.
Meine Abschlussarbeit schrieb ich bei ihm jedenfalls;
eine der mündlichen Prüfungen absolvierte ich bei ihm ebenfalls.
Weißt du’s recht? Entsinne dich!
Was sind deine Wünsche fürs Jahr 2024 – und was nicht?
Wie in diesem Baumstumpf gar
schlummern verborgne Wünsche in dir – kühne sogar!
Auf der Straße – zu verschenken – wurde das Gedeck gefunden.
Es besteht Gießbedarf, und das Moos schenkt Waldgefühl in faulen Stunden.
Wenn alles verschneit ist und bitterkalt,
geht man nicht immer gern in den bedeckten Wald.
In der Schule sollten alle Einsen erzielen –
schon ne Zwei war gegen deinen Willen.
Geduldig hast du mit Kind gebastelt,
mit Deko gespielt, Goldpapier geraspelt.
Ein gemütlicher Mensch, toller Fahrer und Chauffeur,
der Katzen mochte, trocknen Witz losließ – nicht nur einer lachte sehr!
Nur im Bett liegen – das ist zu langweilig nun.
Ich bin mir sicher, du kannst bessres tun!
Altenheime mocht ich nie.
Du gehörst nicht dorthin, auch wenn sich in deinem Dorf findet manch junges Genie.
Selbst junge Erwachsene haben mit dem Unmut von Kindern zu kämpfen:
Wenn ne kinderlose nicht so reiche Frau nichts Materielles will schenken.
Ne zwischenzeitlich tote Großtante von mir hatte viele Kinder zu beschenken.
Sie hatte Rente, viel Zeit – bestimmt auch, um nachzudenken.
In einer dunklen Wohnung lebte sie,
und Neid sah man in ihrem Gesicht neben Zornesfalten hie.
Eines Tages erhielt ich ein Nikolaus-Geschenk von ihr.
Ich dachte, es wäre selbstverständlich für eine Großtante, nichts Doppeltes zu schenken – nicht im Jetzt und Hier.
Zwar sagte ich nichts, doch dachte ich mir nen Teil;
doch mein Kontakt zu ihr war oberflächlich, dünn unser Seil.
Willst du es anders machen als manche gedankenlosen Großtanten etwa:
Denk dir für jeden etwas aus, das Menschen verzaubert sogar.
Nichts macht Menschen trauriger und in der Seele verhärtet und kalt,
als mangelnde Würdigung der Einzigartigkeit des Einzelnen, wie sie aus dem Herzen Achtloser schallt.
Ich mochte meine Großtante trotzdem gern.
Vielleicht war sie damals gedankenverloren, doch weich war ihr Kern.
So verzeiht dennoch es den Senioren,
wenn sie kein edles Geschenk bieten für euch auserkoren!
Verena N. / pixelio.de